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In Memoriam

Hans Eberhard KutscherNachruf Hans Eberhard Kutscher / Niedersachsen

Gern wäre er noch einmal mitgekommen...

nachdem er noch die Teilnahme in Oslo zugesagt hatte, verstarb das EFNS Gründungsmitglied Hans Eberhard Kutscher am 11. November 2015 in seiner Heimatstadt Bad Harzburg am Harzrand.
Seit der Gründung der EFNS in 1969 war H. E. Kutscher als sportlicher und interessierter Teilnehmer an den Komiteesitzungen immer dabei. Als Gründungsmitglied war er der Geschäftsordnung des "Internationalen Komitees für Europäische Forstliche Nordische Skiwettkämpfe e.V." entsprechend lebenslanges Mitglied des Vereins. Sein Hauptinteresse in diesem Zusammenhang bestand vor allem in der Fortführung und Erweiterung der jährlichen Hauptveranstaltungen in den verschiedenen Teilnehmerländern. Der aus Niedersachsen stammende Forstmann engagierte sich zudem auch im Niedersächsischen Verein für Forstlichen Skilauf e.V. und gehörte zu den Hauptorganisatoren der 19. EFNS 1987 im Niedersächsischen Harz in Braunlage.
Aus gesundheitlichen Gründen konnte er in den letzten Jahren nur noch als passiver Teilnehmer dabei sein. Er war immer wieder begeistert von den sowohl fachlichen als auch kulturellen Informationsmöglichkeiten, die in das EFNS - Programm jedes Jahr eingebunden werden und allen ein buntes, abwechslungsreiches Programm bescheren. Zudem galt sein besonderes Interesse den zahlreichen persönlichen Kontakten, die er über die langen Jahre der EFNS Geschichte knüpfen konnte.

Wir wollen ihm ein ehrendes Andenken erhalten und ihn als Vorbild für ein Engagement in der gemeinschaftlichen Sache "EFNS" in Erinnerung behalten.

Dr. Volker Stüber, Mannschaftsführer Niedersachsen
 
-In Memoriam Leif Strömquist

Die Nachricht vom Tod von Leif Strömquist erfüllt die vielen Freunde der Europäischen Forstlichen Nordischen Skiwettkämpfe mit tiefer Trauer. Leif war eine der Persönlichkeiten, die in der EFNS Geschichte schrieben und denen Dank und Anerkennung gilt. Seine ruhige, zurückhaltende und doch sehr zielgerichtete Art war geschätzt; verbindlich und zuverlässig fand er große Zuneigung und Vertrauen.

Leif Strömquist, am 21. März 1942 geboren, studierte an der Schwedischen Universität für Landwirtschaft in Stockholm Forstwirtschaft und ergänzend Geologie und Landschaftsanalyse. Seinen beruflichen Weg suchte er vorwiegend in selbstständigerTätigkeit als beratender Experte in verschiedenen forstlichen Sparten Waldbau, Management und besonders Forsttechnik und Ökologie.

1978 gründete er die EUROFORST Gesellschaft für Forstwirtschaft mbH, Wünneberg, Germany und 1986 die SFCA, Strömquist Forest Consulting Aktiebolag, Huddinge, Sweden. Neben seinem Engagement in Deutschland legte er den Schwerpunkt seiner beruflichen Arbeit in osteuropäische Länder, die in einer langen Kette von Estland, Litauen, Polen über Tschechien, Weißrussland, Ungarn bis nach Armenien reichen. Es spricht für seinen Mut, dass er diese Aufgaben auf sich allein gestellt meisterte, gestützt auf seine unbedingte Leistungsbereitschaft. Sein Unternehmen barg viele Risiken, war es doch nicht leicht, immer die passenden Anschlussaufträge zu finden. Wer ihn kannte weiß, wieviel Kraft das kostete.

Den EFNS kam es zu Gute, dass sein Engagement dauerhaft war, und er seine Verbindungen schon vor dem Fall des "Eisernen Vorhangs" gepflegt hatte. Damit wurde er zum Brückenbauer zu den Kollegen und Institutionen dieser Länder. Die schwedische Mannschaft brachte er schon in der "Frühzeit" der EFNS zu den Wettkämpfen und nicht umsonst wurde er zum Vizepräsidenten der EFNS gewählt, nachdem die Satzung den internationalen Gegebenheiten angepasst war und Karl-Heinz Amend zu seinen Gunsten den Platz frei gemacht hatte.

Unvergessen sind "seine" Wettkämpfe 1986 in Falun, die bestens organisiert und besonders feierlich umrahmt abliefen. Leider überschattete die Ermordung des schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme zur gleichen Zeit in Stockholm die schöne Veranstaltung. Mit Ferenc Gerely war Leif 1993 Initiator der 25. EFNS in Galyatetö, bei denen ein Schneewunder inmitten grüner europäischer Länder hochgelobte Skiwettkämpfe zuließ. Hervorgehoben sei auch Minsk, wo Leif seine Fäden ziehen und 2005 die erste Veranstaltung in Weißrussland zu einem großen Erlebnis für die Teilnehmer mitgestalten konnte.

Seine zweite forstsportliche Leidenschaft, der Orientierungslauf, der in Mitteleuropa aus verschiedenen Gründen nicht so intensiv gepflegt werden kann wie in Skandinavien, war Impuls für ihn, 1994 parallel zu den EFNS im Sommer die Europäischen Forstlichen Orientierungsläufe, EFOL, ins Leben zu rufen, die seither in den dafür offenen Ländern erfolgreich durchgeführt werden.

Das Leben von Leif Strömquist kennzeichnen viele Facetten, die sich jedoch klar um durchgehende Züge seines Wesens ordnen. Dazu zählen besonders seine Liebe zu Wald und Natur, seine Sportlichkeit, sein Aufgechlossensein für Neues, verbunden mit seiner Risikobereitschaft, und nicht zuletzt seine menschliche Offenheit. Gesundheitlich ging es ihm weniger gut als er zeigte. Augen und Herz machten ihm zu schaffen. Am 4. Mai 2014 erlitt er eine Hirnblutung, der er am 9. Mai erlag.
Die EFNs und viele Freunde verlieren einen treuen guten Geist und einen verdienstvollen Mitstreiter.
In unseren Gedanken sind wir mit herzlichem Mitgefühl bei seiner Frau Monica und ihren Lieben.
Leif Strömquist werden wir dankbar in Erinnerung behalten.

Erwin Lauterwasser, Ehrenpräsident der EFNS